Ruhe & Wasser
Ich bin eine kleine Schwester mit großen Brüdern, und große Brüder haben dieses unerklärliche Bedrüfniss, ihre kleinen Schwestern zu ärgern. Mein Freund, seinerseits ein großer Bruder, meint immer, das sei kein Ärgern, die kleine Schwester würde ja selber ärgern, aber ich bin überzeugt, dass große Brüder aus reiner Boshaftigkeit blöd sind. Einfach, weil sie blöd sein können.
Wenn ich als kleines Kind meinen großen Bruder bat, mich doch bitte »in Ruhe zu lassen«, antwortete er immer: »Ich soll dich in der Ruhr lassen?«
Die Ruhr ist der namensgebende Fluss meiner Heimat (dem Ruhrgebiet) und ich wohne zufällig in einer der nicht so vielen Städte im Ruhrgebiet, durch die die Ruhr auch durchfließt, und laut Google sind es von meiner Haustür bis zum Fluss schlanke 260m (und drei Minuten, aber ich glaube nicht, dass ich drei Minuten bis zur Ruhr brauche).
So kommt es, wenn ich mal raus gehe, ein kleines Ründchen spazieren oder ein wenig Kopf frei kriegen, ich meistens den Weg zur Ruhr nehme. Ganz besonders Morgens, weil sie dann in diesem Morgennebel steht und die Sonne über ihr aufgeht, was die Natur und die Ruhr immer so wundervoll machen. In diesen Momenten strahlt die Ruhr eine wunderschöne Ruhe aus und ich denk mir: Ja, doch. Eigentlich wohne ich gerne hier.
Das funktioniert in meiner Zweitheimat Ost-Holstein natürlich auch ganz gut, nur ist es dann eben der Strand und das Meer, statt der Fluss und das Flussufer. Ihr wisst schon…
Schwarzweiß
Babymotive in Schwarzweiß konvertieren (äh, oder fotografieren) ist nichts Neues, aber im Moment doch nicht so angesagt und deshalb nicht allzuoft gesehen. Da Babys sowieso so ein weiches, rundes Gesicht haben, gibt es da auch kaum Ecken und Kanten, an denen Licht und Schatten spielen könnten, weshalb so ein Baby-Gesicht in Schwarz-Weiß auch nicht immer so eine optimale Wirkung hat.
Ich bin trotzdem ein großer Fan von Baby-Fotos in schwarzweiß und präsentiere hier deshalb das Portrait von Mia in den Armen (oder Händen?) ihres Papas, ein alter Schulfreund von mir, der überzeugt ist, dass ich vor 30 auch noch ein Kind haben will. Aber, du meine Güte, das ist ja schon in vier Jahren…
Verloren
Neulich, in Gelsenkirchen-Bulmke-Hüllen, entdeckte ich ein Stück wilde »Street Art«, die trotz ihrer Naivität das Gefühl »Verloren, Verlassen« ganz hübsch zum Ausddruck bringt. Oder ich interpretiere das bloß darein. Kann ja auch sein, dass ihm jemand physisch weh getan hat. Eine Wand-Selbstreflexion oder so.
Magic Letters ist Paleicas Fotoprojekt im Episodenfilm 2015. Die Regeln sind denkbar einfach und eine Art Weiterentwicklung des Magic Monday:
Jeden zweiten Montag wird das Thema gepostet – 26 Buchstaben für 52 Wochen.
Themen können Farben, Eigenschaftswörter, Sprichwörter, Fototechniken oder irgendwas ganz anderes sein, was mir gerade einfällt.
Das jeweilige Thema beginnt immer mit dem entsprechenden Buchstaben des Alphabets.
Ihr habt dann zwei Wochen Zeit (bis das nächste Thema veröffentlicht wird), um euren Beitrag zu gestalten und online zu stellen.
